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    wissenschaft und religion

    II Wissenschaft und Religion

    Warum werden Wissenschaft und Religion immer miteinander verglichen? Besonders von "wissenschaftlicher" Seite aus wird immer dieser Vergleich gesucht.
    Will man damit etwa die Wissenschaft zur Religion anheben? Möchte man mit der Wissenschaft eine andere Religion ablösen? Das ist meine Kritik an dieser Frage.

    Die Frag lautet doch immer:
    Religion: Sinn oder Unsinn?
    Schaufelt sich da jemand indirekt sein eigenes Grab?

    Ist es nicht falsch diesen Vergleich suchen zu wollen? Damit macht man die Wissenschaft zu etwas wofür sie selbst heutezutage das Christentum und andere Religionen hällt.
    eine strafe straft den bestrafer

    weint nicht weil ihr glaubt weinen zu müssen

    #2
    Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Die Wissenschaft bleib Wissenschaft, sie untersucht das mit den Sinnen fassbare.
    Und wenn ich in meinen 2 Jahren Reli Grundkurs jetzt eines sicher gelernt habe, dann dass Religion es ist, die sich immer wieder auf die Wissenschaft bezieht.
    Bestes Beispiel: Kreationisten vs. Darwin. Die Religion(en) kämpfen um ihre Daseinsberechtigung, da die Wissenschaft die Welt entzaubert und Metaphysik oder eben gar Religion unnötig zu machen scheint.

    Ein großer Kritikpunkt der "Religion" ist wohl, dass Wissenschaft immer mehr zur Religion erhoben wird. Aber ob das der Wahrheit entspricht, da bin ich eher skeptisch. Ich sehe eher die Wissenschaft als Methode des Atheismus.
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      #3
      Zitat:
      Bestes Beispiel: Kreationisten vs. Darwin. Die Religion(en) kämpfen um ihre Daseinsberechtigung, da die Wissenschaft die Welt entzaubert und Metaphysik oder eben gar Religion unnötig zu machen scheint

      Genau das ist doch mein Kritikpunkt. Wieso Daseinsberechtigung? Wenn man um irgendeine, in diesem Fall ist es absurd von Daseinsberechtigungen beider Parteien zu sprechen, Berechtigung kämpft, muss man doch Konkurrenten sein. Aber die Wissenschaft kann nur ein Konkurrent sein, wenn sie den Anspruch hat eine Religion sein zu wollen.


      Mir ist gerade der Gedanke gekommen ob der Kreationismus nicht die Reaktion auf eben diesen Anspruch darstellt. Anhänger des Christentums müssten so etwas nicht Entwickeln, wenn sie nicht glauben würden, dass ihr Glaube in Gefahr sei.
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        #4
        Es geht um die erklärende Macht. Die Wissenschaft hat die Religion als Welterklärung abgelöst und ihr damit ihre Macht genommen, die sie das gesamte europäische Mittelalter über ausgenützt hat (das muslimische Mittelalter dauert ja leider an...).

        Im Kreationismuskonflikt haben die Kreationisten begonnen die Evolutionstheorie anzugreifen und versucht sie als "eine von vielen möglichen Vergangenheiten der Menschheit" darzustellen, nur damit ihre bibeltreue Weltsicht einen Nährboden für künftige Fundamentalisten im Schulsystem findet.

        Und darum geht es keineswegs darum, dass die Wissenschaft eine Religion sein will, wie absurd is das denn, wo hasten das überhaupt her Oo?
        Darum ist auch der Kreationismus keine Reaktion, sondern der Versuch, das Mittelalter wieder in die Gegenwart zu bringen.
        Der christliche Glaube ist dadurch keineswegs in Gefahr, selbst Papst Joah. Paul II. hat die Evolution als Option zugelassen, was vor ihm mehr oder weniger undenkbar war in der Kirche.
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          #5
          Du vergisst beim Beispiel der Kreationisten aber, dass diese Art von Streit im 19.Jahrhundert schon einmal geführt wurde. Und zwar hier in Europa. Daraus sind viele Relifgionskritiker hervorgegangen.

          In Europa haben wir diesen Streit geklärt und begriffen, dass er von beiden Seiten durch falsche Motive begründet war.

          Wieso ich jetzt aber glaube die Wissenschaft habe den Anspruch eine Religion sein zu wollen?
          Weil dieser Vergleich gesucht wird und der Glaube an den wissenschaftlichen Fortschritt für viele anstelle des Glaubes an Gott getreten ist.
          Ich formuliere es um. Wieso suchen viele den Vergleich von Wissenschaft und Religion?

          Vielleicht fühlst du dich so weniger persönlich angegriffen und glaubst nicht mehr an den Versuch einer Unterstellung...
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            #6
            Zitat von rasska Beitrag anzeigen
            Weil dieser Vergleich gesucht wird und der Glaube an den wissenschaftlichen Fortschritt für viele anstelle des Glaubes an Gott getreten ist.
            Ersteres stimmt zwar, aber nicht so wie du es darstellst, dass dies von der "wissenschaftlichen Front" ausgeht. Letzteres klaro, aber das ist bereits seit der Industrialisierung und Aufklärung der Fall, seit die Religion eben in ihrer Macht "zurückgedrängt" wird, indem Dinge wissenschaftlich erklärt werden und nicht mehr anhand von "Gott hats so gemacht und gut is".

            Zitat von rasska Beitrag anzeigen
            Ich formuliere es um. Wieso suchen viele den Vergleich von Wissenschaft und Religion?
            Genau wegen diesem Erklärungskonflikt eben. Anderes Beispiel als Evolution, der Urknall:
            Da sagen wir mal die "alltägliche" Welt von der Wissenschaft bereits größtenteils rational/deterministisch erklärbar ist, ebenso vieles aus dem "nichtalltäglichen" Bereich außerhalb unserer Erde, bleiben einige Große Rätsel wie z.B. Schwarze Löcher, der Urknall,... offen.
            Da nun die Religion nicht mehr den Anspruch stellen kann, Gott ließe den Apfel auf den Boden fallen, sagt sie in den Schwarzen Löchern und dem Urknall ist noch direkt der Einfluss Gottes, Allahs, etc. zu beobachten.

            Meiner Meinung nach geht dies also von der Religion aus, die überall nach Geheimnissen sucht und dort die Metaphysik ansetzt.
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              #7
              Siehst du. Da haben wir auch gleich wieder einen fehler. Nicht die Religion sagt es sondern Menschen die sich als Vertreter solcher verstehen.

              Und eben diese Wissenschaft macht den anderen Fehler. Sie glaubt Religion sei ein Erklärungsmodell. Oder jedenfalls ist das die gängige Unterstellung, weil einem ein besseres ausformuliertes Argument fehlt.

              Man sollte sich aber klar machen, dass man im Grunde nicht die Religion ansich kritisiert sondern, wie in diesem Fall, den Kreationismus. Daraus aber dann den Anspruch abzuleiten eine Religion ersetzen zu können oder zu wollen ist falsch.
              Schon allein deine Formulierung "die Religion in ihrer Macht zurückdrängen" ist falsch. Wir sollten aufhören von Religionen zu sprechen. Denn der Gegner der "wissenschaftlichen Front" ist nicht der Hinduismus oder das Judentum sondern ganz eindeutig das Christentum.
              Diese Macht, von der du sprichst, gab es niemals. Jedoch haben es mache Menschen, genau wie du, als Macht verstanden. Nun wurde aber etwas so banales wie das Beobachten der Natur zur Machtfrage erhoben. Dadurch erfuhr die Wissenschaft einen Hauch von "Religiösität". Diesem Irrglauben sind aber derart viele gefolgt, dass man glaubt das Eine durch das jeweils Andere ersetzen zu können.

              Würde die Wissenschaft verstehen, dass sie in diesem Sinne keine Macht besitzt, würde sie nicht mehr dem Holzweg folgen und glauben das Christentum in seinen Grundfesten zu erschüttern.

              Ganz analog dazu kannst du Kreationisten betrachten...aber Kritik an religiösem Glauben gibt es genug. Darum kritisiere ich hier die wissenschaftliche Seite.

              Du darfst die islamische Welt nicht so leichtfertig kritisieren. Es war kein Zufall, dass die Aufklärung ausgerechnet in Europa entstand. Ist die Aufklärung vielleicht nicht einfach nur in großen Teilen eine neutrale Formulierung christlicher Werte? Die Gelehrten der islamischen Welt standen denen der christlichen in Nichts nach.
              Die Aufklärung ist mehr eine Kritik an unserer eigenen gesellschaft wie sie damals war.
              Zuletzt geändert von rasska; 09.03.2007, 12:29.
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              weint nicht weil ihr glaubt weinen zu müssen

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                #8
                Die Religion hilft uns nicht nach dem Tod in den Himmel zu kommen, sondern ist dazu da um uns den Himmel auf Erden zu bringen, aber da wir auch nur Menschen sind wird das nie passieren. Die Wissenschaft erkennt nur bewisene Tatsachen an und die Religion kann man nicht beweisen. Und Religion sollte keine Macht sein, sondern ein freier Glaube für den sich jeder Mensch selbst entscheinden kann. In schwierigen Situationen ist es oft nötig zu GLAUBEN, dass ein Gott hinter dir steht und das kann einem helfen.
                Viele übertreiben es meiner Meinung nach mit dem Glauben und viele übertreiben es mit der Kritik. "Du hast unrecht und solange du mir nicht das Gegenteil beweist, habe ich recht" ?

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                  #9
                  Ohne die Menschen ist die Religion nichts, ebenso wie jeder Gott. Blasphemisch möchte mancher sagen, aber 100%ig wahr. Deswegen Menschen die an die Religion glauben == Religion.

                  Boah Rasska, wenn du einfach alles ignorierst was man dir sagt, dann schließ ich das Thema gleich wieder, denn wir fangen schon wieder an uns im Kreis zu drehen.

                  Stellen wir ein paar Sachen klar, die dir offenbar garnicht so geläufig sind:
                  - Wissenschaft stellt nicht den Anspruch Religion zu ersetzen, es ist definitiv umgekehrt, in unserem Beispiel haben die Kreationisten die Wissenschaft angegriffen, nicht umgekehrt.
                  - Klar dass das Christentum in dem Fall der "Gegner" ist, aber nur der Gegner zu dem sich das Christentum der Wissenschaft gegenüber selbst gemacht hat, es waren immerhin nicht Wissenschaftler die Galileo Galilei auf dem Scheiterhaufen verbrannt haben und den Fortschritt fast ein Jahrtausend lang behindert haben, ich errinere mich an ein angelbich überliefertes Zitat eines Abtes, der den Fragen eines ein wenig mehr suchenden Lehrlings ausgewichen ist: "Mein Junge, außerhalb von dem was du erfragst, dort bereitet der Teufel die Hölle für diejenigen, die solche tiefschürfenden Fragen stellen".
                  Dies sind geschichtliche Fakten (die Behinderung der Wissenschaft durch die Kirche). Natürlich geschah die Behinderung nicht durch die Religion selber, sondern durch die sie interpretierende katholische Kirche.
                  Seitdem entwickelten sich beide nebeneinander her, also Konkurrenten zu erklären und zu trösten, so wurden beide zu dem was sie heute sind.

                  Diese Macht, von der du sprichst, gab es niemals.
                  Wenn die Unterdrückung von Wissen keine Machtausübung ist, was ist Macht dann? Natürlich gab es diese Macht. Schau in ein X-beliebiges Geschichtsbuch, das das Mittelalter behandelt.

                  Verbeiße dich bitte nicht in dem Irrglauben Wissenschaft wolle Religion sein, jeder Wissenschaftler kann über so etwas lachhaft unlogisches nur den Kopf schütteln.
                  Dass jedoch manche die Wissenschaft zur Religion erheben (was ein gewaltiger Unterschied ist) und sagen "Wozu noch Gott? Wir können alles Kraft unseres eigenen Verstandes lösen!" und dem dann leider Fanatisch anhängen ist natürlich unabstreitbar.

                  In meinen Augen ist die Problematik gelöst, doch führe fort wie dich dein Geist dazu leitet.
                  As long as the twilight veils
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                    #10
                    Zitat von edeltraud
                    Boah Rasska, wenn du einfach alles ignorierst was man dir sagt, dann schließ ich das Thema gleich wieder, denn wir fangen schon wieder an uns im Kreis zu drehen.
                    hdf

                    Zitat von edeltraud
                    Stellen wir ein paar Sachen klar, die dir offenbar garnicht so geläufig sind:
                    - Wissenschaft stellt nicht den Anspruch Religion zu ersetzen, es ist definitiv umgekehrt, in unserem Beispiel haben die Kreationisten die Wissenschaft angegriffen, nicht umgekehrt.
                    - Klar dass das Christentum in dem Fall der "Gegner" ist, aber nur der Gegner zu dem sich das Christentum der Wissenschaft gegenüber selbst gemacht hat, es waren immerhin nicht Wissenschaftler die Galileo Galilei auf dem Scheiterhaufen verbrannt haben und den Fortschritt fast ein Jahrtausend lang behindert haben, ich errinere mich an ein angelbich überliefertes Zitat eines Abtes, der den Fragen eines ein wenig mehr suchenden Lehrlings ausgewichen ist: "Mein Junge, außerhalb von dem was du erfragst, dort bereitet der Teufel die Hölle für diejenigen, die solche tiefschürfenden Fragen stellen".
                    Dies sind geschichtliche Fakten (die Behinderung der Wissenschaft durch die Kirche). Natürlich geschah die Behinderung nicht durch die Religion selber, sondern durch die sie interpretierende katholische Kirche.
                    Seitdem entwickelten sich beide nebeneinander her, also Konkurrenten zu erklären und zu trösten, so wurden beide zu dem was sie heute sind.


                    Wenn die Unterdrückung von Wissen keine Machtausübung ist, was ist Macht dann? Natürlich gab es diese Macht. Schau in ein X-beliebiges Geschichtsbuch, das das Mittelalter behandelt.

                    Verbeiße dich bitte nicht in dem Irrglauben Wissenschaft wolle Religion sein, jeder Wissenschaftler kann über so etwas lachhaft unlogisches nur den Kopf schütteln.
                    Dass jedoch manche die Wissenschaft zur Religion erheben (was ein gewaltiger Unterschied ist) und sagen "Wozu noch Gott? Wir können alles Kraft unseres eigenen Verstandes lösen!" und dem dann leider Fanatisch anhängen ist natürlich unabstreitbar.

                    In meinen Augen ist die Problematik gelöst, doch führe fort wie dich dein Geist dazu leitet.
                    I Kreationismus

                    Denkst du die Kreationisten waren die Ersten? Der Kreationismus hat außerdem in dem Sinne gar nicht die Wissenschaft angegriffen. Er einfach ein anderes Erklärungsmodell angeboten.
                    Ich möchte mich aber auch nicht immer auf den kreationismus beziehen müssen. ich halte es für falsch. Eine Irrlehre, um es mal religiös motiviert zu formulieren.

                    II Wissenschaft - eine Religion?

                    Verbeiße dich nicht auf eine polarisierende Überschrift...mir ging es vor allem darum, dass es scheint die Wissenschaft habe mehr und mehr Anspruch darauf den Platz einer Religion zu übernehmen.
                    Diese Umverteilung wird noch durch die kritische Geschichte der katholischen Kirche unterstützt.
                    Der Glaube an Gott wird durch den Glauben an den wissenschaftlichen Fortschritt ersetzt. Was bedeutet das? Was wird aus der Wissenschaft gemacht? Die Wissenschaft ist heute in den Köpfen der Menschen jedenfalls mehr als die bloße neutrale Beobachtung der Natur. Dahinter vermuten viele Menschen eine bestimmte Philosophie und Geisteshaltung die so nicht der Wahrheit entspricht.
                    Es ist dabei auch klar, dass viele Christen, die die Wissenschaft zu eben diesem erhoben haben, daran Schuld tragen, genauso wie diejenigen Wissenschaftler die wirklich daran glauben oder geglaubt haben.

                    Doch darf man aus der Wissenschaft einen "Religionskiller" (ausdruck?) machen? Für mich stellt sich zunächst die Frage: "Wie denn ohne Religion?" Was wären die Gesetze einer Gesellschaft wert? Ohne so etwas wie einer Religion.

                    Der neutrale, ohne von einer Religion behaftete, Gesellschaftsvertrag ist eine Notwendigkeit. Denn sonst würde Anarchie herrschen. Es muss also sein. Man unterwirft sich im Grunde einem Zwang.
                    In einer Religion aber, gibt es diesen Zwang nicht. Da man sich heute seine Religion aussuchen kann, sucht man sich auch diejenige aus die einem gefällt. Man gibt sich somit keinem Zwang mehr hin, ( bessere formulierung finden!) sondern lebt seiner Persönlichkeit entsprechend.

                    Darüber kann auch nicht hinwegtrösten, dass diese Form des Gesellschaftsvertrages unser eigenes Werk ist.
                    Um es atheistisch auszudrücken:
                    Religionen ansich sind in erster Linie auch eine Erfindung des Menschen. Denn aufgrund ihrer Vielzahl sind erst einmal die einzelnen Glaubensgrundsätze und Absolutheitsansprüche (toleranz in vollendeter form ;-D)egal.

                    Ich und mich verbeißen? Nein. Ich greife das thema nur auf. Denn genauso wie jeder Wissenschaftler über so etwas lachhaft unlogisches lachen kann, genauso lacht jeder Theologe darüber...wobei ich dich und auch mich nicht zu einem dieser Personenkreise als automatisch zugehörig ansehen würde...
                    Mir geht es um die Menschen die es so sehen.

                    III Macht!

                    Welche Macht meine ich überhaupt? Die Unterdrückung, die du erwähnt hast, war in der Tat eine Macht. Eine sehr zweifelhafte aber dennoch ist sie eine.
                    Ich spreche aber etwas anderes an. ich rede davon, dass (teile der!) Wissenschaft und Religion um eine vermeintliche Macht miteinander kömpfen.
                    Worum streiten sie sich denn dauernd? Beantworte mir diese frage.


                    edit:
                    oh scheiße ich hab grad gemerkt dass ich eine nicht überarbeitete fassung gepostet habe. weil ich schreib das in word und so und dann kopier ich das erst hier rein.
                    weil manchmal will ich dinge die ich gut finde zum nachlesen behalten und sie nicht vergessen. das kann sehr schnell bei mir passieren. aber ich lasse das jetzt weil ich zeigen will dass ich ewig lang hier dran geschrieben habe. so 1 1/2 stunden fast
                    Zuletzt geändert von rasska; 09.03.2007, 21:37.
                    eine strafe straft den bestrafer

                    weint nicht weil ihr glaubt weinen zu müssen

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                      #11
                      I. Kreationismus
                      Natürlich waren die Kreationisten nicht die Ersten. Die Debatte existiert seit 1850 aka seit die Evolutionstheorie überhaupt existiert, aber es ist ein Beispiel für einen neuen Schmelztiegel in diesem Konflikt.
                      Und mal zum Begriff Irrlehre... hrhr... Die primitivste Atheistische Argumentation greift natürlich wenn du es so ausdrückst... für andere Religionen sind die anderen immer Irrlehren, außer man steht außerhalb dieser Systeme, dann erkennt man, dass das alles nur Hirngespinste sind^^
                      Btw. hat die Kirche (deine? kA bist du röm-katholisch?) in den 60ern im 2. Vatikanischen Konzil den Absolutheitsanspruch ihrer Lehre abgelegt, dem musst auch du folgen^^
                      Ansonsten könnte man dich natürlich exkommunizieren etc. pp, man sieht wie sinnlos dieses ganze System ist.

                      II. Wissenschaft, eine Religion?
                      Wenden wir uns erstmal nun dem eigentlichen Thema zu, nachdem dus endlich geschafft hast, es offenbar genau so zu formulieren wie du meintest
                      Einerseits entspricht die von dir angesprochene Entwicklung der Realität, andererseits musst du erkennen, dass sich diese Menschen lediglich innerhalb der Gruppe der theoretischen Atheisten befinden. Atheisten kann man allgemein in Agnostiker (wir können es nicht wissen, also bin ich nicht dafür und nicht dagegen), praktische Atheisten (für mein Leben hat es absolut keine sichtbaren Auswirkungen ob es Gott gibt oder nicht, also ist er mir egal) und theoretische Atheisten (ich bin mir sicher/glaube daran, dass man Gottes Existenz widerlegen kann) gliedern.

                      Insofern ist es auch ungerechtfertigt über Atheisten pauschal zu Urteilen, wie natürlich auch über "DEN Gläubigen", da es 2/3 der Atheisten absolut wurscht ist, ob da noch etwas ist (wobei das für mich typische Vertreter der "kein bock, interessiert mich auch nich"-Generation(en) sind).
                      Ich spreche das an, weil du von der Geisteshaltung die hinter "dem" steht und nicht der Wahrheit entspricht.
                      Der theoretische Atheismus ist aus dieser Definition heraus selbst schon Glaube und zwar Glaube an die Nichtexistenz allen Übersinnlichens und jeglicher Metaphysik. Denn überall wo der Mensch Wissenslücken hat, muss er sagen "es is mir wurscht", oder nach Erklärungen suchen und es liegt schließlich in unserer Natur immer mehr anzuhäufen, mehr Geld, mehr Leute um uns herum, mehr Wissen...
                      Das bedingt dann auch, dass viele theoretische Atheisten zu Wissenschaftlern werden und schon ist der Glaubenskonflikt auf Schlachtfeldern, die von beiden "Parteien" beansprucht werden, entbrannt.

                      Ja und hier kommen wir dann zum eigentlich unsere Zukunft am weitesten betreffenden Punkt.


                      II.I. Muss Ethik denn Religiös begründet sein und wissenschaftlich ausgeschlossen werden?

                      (Ich glaube zumindest, dass du das so gemeint hast, und die Antwort ist natürlich: Nein!)

                      Was du angesprochen hast, mit was sind Gesetze ohne Religion wert, etc. blablub zusammengefasst in "Wie denn ohne Religion?"
                      Die Antwort ist ganz einfach und schon vor Jahrhunderten gegeben worden: "Sapere Aude!"
                      Desweiteren hast du dir mehr oder weniger schon selbst die Antwort gegeben: Es würde Anarchie herrschen ohne jegliche Art von Sozialvertrag.
                      Wo braucht man denn da noch Religion um diesen zu begründen?
                      JEDER der seinen Verstand minimal einzusetzen versteht, würde diese Argumentation begreifen.
                      Ethik muss somit nicht Religiös begründet sein, reine Logik reicht schon aus.
                      (Anmerkung: Letztlich greifen Religionen über Umwege ja auch auf Logik zurück um ihre Vorstellungen vom Zusammenleben zu verwirklichen,
                      Christentum: Tötest du Menschen, so kommst du in die Hölle. Vermeide Ursache, vermeidest du die Wirkung.
                      moderner Hinduismus: Tötest du Menschen, so wirst du in einer niederen Kaste geboren.)

                      Wir sehen, ohne Religion ersetzt man eine imaginäre durch eine reale Argumentationskette, die Ethik und jegliches soziales Verhalten bleibt begründet.

                      Ich persönlich würde da noch einen Schritt weiter gehen und sagen, dass wir gar keine Wahl haben, da wir Unfrei sind, aufgrund der Biologie und dessen Schaffungsprozesses, der Evolution.
                      Diese Betrachtung lässt dann interessanterweise (oder für manche beleidigenderweise) soziale Prinzipien/Ethik aus dem Tierreich unserer nahesten Verwandten ableiten:
                      - Alleine sind wir zum Sterben verdammt
                      - Menschen brauchen eine Art Anführer (Kommunismus ist also entgegen der Menschlichen Natur)
                      - man kann der Raff- und Habgier nicht entkommen

                      Traurigerweise führt diese Überlegung, wenn sie weiter geführt wird zu dem Schluss, dass auch das Menschliche Dasein nichts weiter als Wettbewerb (Die Formulierung "Kampf" vermeide ich bewusst) ist.
                      Denk mal darüber nach über das Handeln anderer Mitmenschen oder deines, ihre Motivation, ihr Streben, was meinen sie wenn sie sagen "Manchmal muss man selbstlos sein."?
                      Herdenerhaltungstrieb. Für nahe Bekannte würde sich ein Mensch eher Opfern als für eine anonyme Masse, v.a. wenn er Misanthropisch veranlagt ist.

                      Was nützt einem das möchte man fragen. Damit wird der Mensch zum Tier, nein noch schlimmer zur Maschine ohne Freien Willen (Bas Kast, "Revolution im Kopf", Bvt-Verlag) und doch können wir mit dem Wissen über uns, hernach unser Handeln pseudofrei in der Art und Weise bestimmen, sodass es allen Gut geht, "das Streben nach Glück" (nebenbei: guter Film) wird für alle erreichbar, wenn man die "Herde" auf die gesamte Menschheit ausweitet.
                      Das ist es, was alle großen Friedenspropheten in ihrem Kopf geschafft haben, Ghandi, Mutter Theresa etc. und warum ein Misanthrop wohl keine Heldentaten vollbringen würde.

                      Dies ist mein Versuch Ethik wissenschaftlich zu begründen, in einer Welt in der, meiner Meinung nach, irrationaler Glaube keinen Platz mehr hat (auch wenn Christen ja angeblich alles so kritisch sehen, natürlich alles bis auf ihren eigenen Glauben).

                      Etwas ähnliches hatte ich glaubich schonmal hier verfasst, aber dann war ich 2 Monate lang verschwunden (;P) und in das gleiche Loch is das Spamforum weggegangen, aber ohne Wiederkehr.

                      Also genug der neuen Theorie.


                      III. Macht

                      Der theoretische Atheismus ist aus dieser Definition heraus selbst schon Glaube und zwar Glaube an die Nichtexistenz allen Übersinnlichens und jeglicher Metaphysik. Denn überall wo der Mensch Wissenslücken hat, muss er sagen "es is mir wurscht", oder nach Erklärungen suchen und es liegt schließlich in unserer Natur immer mehr anzuhäufen, mehr Geld, mehr Leute um uns herum, mehr Wissen...
                      Das bedingt dann auch, dass viele theoretische Atheisten zu Wissenschaftlern werden und schon ist der Glaubenskonflikt auf Schlachtfeldern, die von beiden "Parteien" beansprucht werden, entbrannt.
                      Aka bereits weiter oben geschrieben, ich konnte mich nicht zurückhalten^^

                      Wobei etwas kann man noch anfügen: das Komplementärprinzip.
                      Da die Wissenschaft leider etwas häufig dazu neigt all das zu tun was möglich ist, braucht sie Grenzen, ethische Grenzen (auch ermittelbar nach meinem Modell ) um uns nicht alle in einen Atomkrieg, die totale Ausrottung durch mutierte Viren etc blabla zu stürzen.
                      Bisher war die Religion diejenige Macht, die gesagt hat "das dürft ihr nicht, das hätte die und die Konsequenzen" oder "das dürft ihr nicht, weil das gegen unser Verständnis von ... geht!"
                      Ich denke Wissenschaftler sind manchmal wie die Computercracks aus "23 - Nichts ist wie es scheint", sie wollen alles möglich und auf alles Zugriff haben, auch wenn sie das nie in ihrem Leben brauchen. Es geht ihnen allein darum zu wissen "ich schaffe das" und vor allem um "ich kann das" oder anders ausgedrückt "Ich habe die Macht dazu!".
                      Dabei denke ich dann v.a. an Geningenieure. Und da braucht man dann eben Schranken der Macht. Denn wenn (mal angenommen) das Universum komplett entschlüsselt wäre, dann hätten Wissenschaftler die absolute Macht sonstwas zu tun, und die korrumpiert ja wie schon dem Volksmund bekannt.

                      Und viele wollen eben nicht einsehen, warum sie sich von jemand "Fachfremden" ins Werk labern lassen sollen.
                      As long as the twilight veils
                      The decadence we embrace
                      More than the ones we love.
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